Stellst Du beispielsweise aufgrund Deiner Aufzeichnungen fest, daß nahezu alle Deine Gewinner Deiner „Doppelte Chance-Tipps“ nicht Remis ausgingen, wäre es eine Überlegung wert, in diesem Bereich anstatt der „Doppelten Chance“ den Tipp „H2H“ zu platzieren. Ist Dein „greenen“ profitabel oder solltest Du es neu aufarbeiten oder gar völlig darauf verzichten. Trefferquote, Profit und Profitfaktor lassen sich leicht errechnen. Diese und tausend weitere Antworten geben Dir die Aufzeichnungen und hilft Dir, die grundlegenden Rahmenbedingungen Deines Handelns im Auge zu behalten.
Im Rahmen der strategiebezogenen Aspekte geht es jedoch nicht nur um die Auswertung der bisherigen Entscheidungen, sondern auch darum, interessante Auffälligkeiten im Markt festzuhalten, mit denen die Taktik verbessert werden könnte. Wichtig gerade bei diesem Punkt ist, nicht in Aktionismus zu verfallen. Nur weil Dir heute während des Spieltages aufgefallen ist, daß Deine Signale besser funktioniert hätten, wenn Sie neben den bisherigen Regeln auch noch in den Videotext geschaut hättest, solltest Du diese Idee nicht gleich morgen direkt Live umsetzen. Ein schöner Tag macht bekanntlich noch keinen Sommer, aber taucht dieser Hinweis in Ihrem Wett-Tagebuch öfter auf, könnte es sich lohnen, diesen Punkt näher zu untersuchen. Neben dem Notieren von Auffälligkeiten im weitesten Sinne, können Sie in Ihr Journal natürlich auch mit aufnehmen, was heute (die Woche, den Monat…) gut geklappt hat und was nicht. Wie ist die Trefferquote,- wie das Chance / Risiko-Verhältnis? Veränderte sich die Profitabilität über die Zeit hinweg?
Den zweiten großen Teilbereich innerhalb des Wett-Tagebuchs bilden psychologische Aspekte. Wie hast Du dich bei einzelnen Entscheidungen gefühlt? Warst Du ängstlich, gierig oder gelassen? Notiere im Tagebuch, bzw. Journal beispielsweise auch Deinen Gemütszustand beim Eintritt und Austritt aus dem Spiel. Warst Du allgemein innerhalb Deiner Komfortzone? Hast Du Deine Entscheidungen wie geplant abgespult und wenn nicht, was war die Ursache? Die Auswertung dieser Aspekte wird Dir helfen, Dein Handeln weiter in Richtung Erfolg zu bewegen. So kann ein gut geführtes Wett-Tagebuch schnell aufzeigen, daß Du beispielsweise nach zwei oder drei Verlusten in Folge ängstlich wurdest und dann eine „Überspielt-Spirale“ einsetzte, mit denen Du Deine Verluste weiter ausgebaut anstatt wie geplant, verkleinert hast. Sind die Probleme bekannt, kann sich der Spieler daran machen, nach Lösungen zu suchen. Achte aber auch in diesem Zusammenhang auf eine möglichst prägnante und leicht auswertbare Art und Weise der gesammelten Information. Arbeite beispielsweise mit einfachen Abkürzungen wie A für Angst, G für Gier oder H für Hoffnung. Die beliebten Smileys stellen ebenfalls nicht nur kurz und prägnant Information bereit, sondern bringen auch optisch eine kleine Auflockerung in Dein Tagebuch.
Sportwetten geschehen niemals völlig emotionslos, sondern gerade für den Anfänger – und dies ist eine der größten Hürden und gefährlichsten Fallstricke – können Sportwetten ein wahrhaftes Wechselbad der Gefühle sein. Warum bin ich die Wette eingegangen? Wie fühlte ich mich vor der Wette,- wie danach? Warum habe ich nicht abgesichert? Wie fühlte ich mich, nachdem ich einen Verlust realisieren mußte? Wie war die Stimmung, nachdem der Spieltag abgeschlossen war? Je detaillierter und ehrlicher der Spieler dies (für sich selbst) niederschreibt, desto besser. Die eigene Emotionalität gehört zu den größten Feinden des Spielers. Nur durch bewußte Auseinandersetzung mit der eigenen Emotionalität kann diese (einigermaßen) in den Griff gebracht werden.