Distanz

Excel-Sheet im Mai’24

Mein neuestes Fußball-Wettmodell; Scalping, auf Grundlage historischer Treffer-Zeiten, werde ich spätestens im Mai ’24 zum kostenlosen Download online stellen. Die Excel-Lösung steht bereits in ihrem Grundkonzept, Daten Berechnungen etc. und ich wette schon erfolgreich damit. Und warum dann der Download erst im Mai ’24? Die Antwort liegt in der Distanz.

Was ist mit Distanz gemeint?

Distanz ist eines der Schlüsselkonzepte beim Wetten. Ihre Bedeutung wird von Anfängern oft unterschätzt, aber professionelle Wettende wissen, dass man ohne die Distanz keine Rückschlüsse auf die Rentabilität der Strategie oder auf die eigenen Ergebnisse und Aussichten bei Sportwetten ziehen kann. Das Gegenteil von Distanz ist Nähe und diese beschreibt zum Beispiel ein emotionales Verhältnis und ist bei Sportwetten und Wettstrategien eine Ausgangslage, welche fatale Bilanzen mit sich führt. Mit Wettdistanz ist also eine ausreichende Anzahl von Wetten, die ein Spieler über einen angemessenen Zeitraum tätigt, gemeint. Analysten in diesen Bereich halten die Marke von 1000 abgeschlossenen Wetten für eine gute Distanz, die zur Bewertung geeignet ist. Die ersten Schlussfolgerungen können bereits ab 500 Wetten gezogen werden, jedoch nicht früher.

Würde man diese 500-1000 Wetten hingegen über zehn Jahre verteilen, dann kann man auch hier kaum von einer Distanz sprechen. Über einen so langen Zeitraum ändert sich absolut alles – Buchmacher, Teams, ganze Ligen, Sportregeln und sogar die persönlichen Qualitäten des Wetters selbst. Somit können 500–1000 über einen Zeitraum von etwa einem Jahr abgeschlossene Wetten als Richtwert angesehen werden. Das ist eine mehr als machbare Zahl.

Generell gilt: Je mehr Wetten in einem kürzeren Zeitraum abgeschlossen werden, desto genauer sind die Durchschnittsindikatoren und desto mehr Schlussfolgerungen können aus diesem Distanzzeitraum gezogen werden. Eine Distanz von 5.000 Wetten in sechs Monaten wird viel aussagekräftiger sein als 1.000 Wetten in einem Jahr. Zunächst einmal ermöglichen 1000 abgeschlossene Wetten eine objektive Beurteilung der Wirksamkeit von Wettaktivitäten, bzw. Strategien, Wettmodellen. Welche Schlussfolgerungen lassen sich aus zehn oder zwanzig Wetten ziehen? KEINE! Die Ergebnisse können absolut alles sein – zwei Wetten von zehn oder fünfzehn von zwanzig können gewonnen werden, aber das bedeutet absolut nichts.




Beispiel Münzwurf

Im Grunde ist hier alles genau das Gleiche wie beim Münzwurf. Bei zehn Würfen kann es vorkommen, dass einmal oder neun Mal „Kopf“ fällt. Bei einer Distanz von einhundert Würfen landen die Köpfe mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 45 bis 55 Mal, also gleichmäßiger. Wenn Sie eine Münze tausendmal werfen, liegt diese Verteilung noch näher bei der Hälfte, und je öfter Sie es versuchen, desto näher liegt die Anzahl der Köpfe, die Sie erhalten, an der 50-Prozent-Marke. Nach 5.000 bis 10.000 Wiederholungen wird diese Abweichung minimal sein und selbst längere Serien identischer Ergebnisse haben nur einen geringfügigen Einfluss auf das Gesamtbild.

Um Ihre Ergebnisse angemessen bewerten zu können, müssen daher Experimente über eine Distanz von mehr als 1000 Wiederholungen durchgeführt werden. Dadurch kann z.B. der Vorteil des Wettenden gegenüber der Wettlinie des Buchmachers erkennbar sein. Oder umgekehrt: Es wird festgestellt, dass kein solcher Vorteil entsteht. Die Distanz ist also eine Herangehensweise, um meine eigenen Wettergebnisse zu bewerten, die Strategie und das Wettmodell zu beurteilen und auch mit anderen Strategien zu vergleichen. Während dem zurücklegen der Distanz, werden Erfahrungen mit der Linie, statistischen Daten, Informationsquellen gesammelt.




Nachdem dann Indikatoren wie Rendite, ROI, Gewinnhöhe, Erfolgsquote usw. vorhanden sind, kann ich getrost über den Mehrwert der Excel-Lösung sprechen und diese dann auch online stellen. Aufgrund dieser Grundlage lassen sich dann Durchschnittswerte ableiten, die Strategie anpassen, Optimierungen erstellen, unnötige Richtungen abschneiden und überhaupt Arbeitsmethoden modernisiert werden und letztlich ein Finanzplan für die nächsten ein bis zwei Jahre erstellen. All dies ist auf der Grundlage von Hunderten von Wetten nicht möglich – die Daten werden ganz einfach durch die Varianz verzerrt. Die Distanz ist hier die praktische Erfahrung des Spielers. Und solche Erfahrung ist in jedem Geschäft wichtig. Nach einer Distanz von 1000 Wetten erhalte ich ein Kaleidoskop unterschiedlichster Situationen und deren Entwicklung. Mit der Distanz wird sich erheblich meine Wahrnehmung verändern. Emotionen treten in den Hintergrund, Abschwünge und Aufschwünge werden als Wechsel der Jahreszeiten wahrgenommen, Bad Beats sind keine persönliche Tragödie mehr. Viele psychologische Klammern und Barrieren werden beseitigt.

Ich werde also meine Distanz mit dem Wettmodell „Scalping nach historischen Treffer-Zeiten“ durchziehen, Basisdaten mehrmals die Woche in der Blog-Kategorie „soccer trends goal times“ online stellen. Anregungen und Kritik an fred.neumann.hannover@gmail.com



Testlauf: Soccer trends goal times Trefferzeiten als Indikatoren



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